Männer unter Druck: Wenn Funktionieren nicht mehr reicht
- Herbert Lock

- 29. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Juli

In der heutigen Zeit sind viele Männer zwischen 35 und 45 erfolgreich, belastbar – und erschöpft. Sie funktionieren. Beruflich, familiär, gesellschaftlich. Und gleichzeitig spüren viele von ihnen eine zunehmende Leere oder Überforderung. Die äußere Fassade steht, doch innerlich bröckelt etwas. Was tun, wenn das bloße "Durchhalten" nicht mehr reicht?
1. Wie fühlen Männer sich in dieser Situation?
Viele Männer berichten davon, dass sie „eigentlich alles im Griff haben müssten“ – aber trotzdem zunehmend das Gefühl haben, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Häufige Empfindungen sind:
Dauerhafter innerer Druck, stark und kontrolliert zu bleiben
Emotionale Leere oder Gereiztheit
Erschöpfung, die auch nach dem Wochenende bleibt
Körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Verspannungen, Libidoverlust
Verlust der Freude am eigenen Leben
Das Gefühl, allen Erwartungen gerecht werden zu müssen, ohne selbst gesehen zu werden
Viele Männer sind in dieser Phase sehr allein – nicht, weil niemand da wäre, sondern weil sie nicht gelernt haben, über innere Belastung zu sprechen. Oft lautet das alte Muster: „Reiß dich zusammen.“
2. Was kann ein Mann für sich tun?
Der erste Schritt ist: innehalten und ehrlich hinschauen – nicht mit Selbstkritik, sondern mit Mitgefühl. Fragen wie:
Was überfordert mich gerade?
Was bräuchte ich eigentlich – wenn ich mich selbst ernst nehmen würde?
Erste konkrete Schritte:
Den Körper ernst nehmen: Symptome nicht ignorieren, sondern verstehen als Signal.
Grenzen setzen lernen: „Nein“ sagen zu ständiger Verfügbarkeit.
Entlastung schaffen: Aufgaben delegieren, Routinen verändern.
Zeit für sich schaffen: Hobbys, Sport, Natur – nicht zur Leistung, sondern zur Regeneration.
Reden: Mit einem vertrauten Menschen oder einem Therapeuten. Nicht, um schwach zu wirken – sondern um stark zu bleiben.
3. Wann ist es Zeit, sich Unterstützung zu holen?
Viele Männer kommen erst in Therapie, wenn sie nicht mehr weiterwissen. Dabei kann ein Gespräch oft schon viel früher entlasten.
Such dir Unterstützung, wenn du:
dauerhaft erschöpft bist – körperlich und seelisch
keine Freude mehr empfindest
dich zurückziehst oder innerlich leer fühlst
dich oft gereizt oder emotional blockiert erlebst
das Gefühl hast, du funktionierst nur noch
merkst: „So kann es nicht weitergehen.“
Psychotherapie ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Stärke und Selbstverantwortung. Es geht nicht darum, „etwas wegzumachen“, sondern darum, dich wieder mit dem zu verbinden, was dich ausmacht.
Fazit
Wenn das reine Funktionieren nicht mehr ausreicht, beginnt oft ein wertvoller neuer Weg: zurück zu dir selbst.
Mit Klarheit. Mit innerer Ruhe. Und mit der Erlaubnis, nicht perfekt sein zu müssen.
Du möchtest herausfinden, was dich gerade belastet – und wie du wieder mehr bei dir ankommen kannst?Ich biete dir ein kostenloses telefonisches Erstgespräch an. Schreibe mir oder buche einen Termin über doctolib



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